Episode 1

Die eigene Psyche verstehen | Folge 1

Published on: 11th March, 2025

Warum funktionieren viele therapeutische Maßnahmen und psychologische Interventionen nicht so, wie wir es uns erhoffen?

Unsere heutige Diskussion dreht sich um die grundlegenden Herausforderungen in der Psychotherapie – von der Schwierigkeit, überhaupt die richtige Anlaufstelle zu finden (Psychiater, Psychotherapeut, Coach, Heilpraktiker?) bis hin zu der Frage, warum viele Ansätze nur oberflächlich helfen, aber oft keine tiefgehende, nachhaltige Veränderung bewirken.

Ein zentraler Punkt ist, dass psychologische Interventionen nur dann wirklich erfolgreich sind, wenn die Betroffenen sie nicht nur theoretisch verstehen, sondern auch praktisch umsetzen können. Doch genau daran scheitert es oft – sei es durch mangelnde Aufklärung, fehlende Selbstreflexion oder weil unser psychisches System viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Warum solltest du die Folge hören?

Du bekommst ein tieferes Verständnis dafür, warum psychologische Behandlungen nicht immer so wirken, wie sie sollten.

Es wird kritisch hinterfragt, was in der heutigen Psychotherapie-Landschaft schief läuft und welche Missverständnisse es gibt.

Es gibt wertvolle Einblicke in den Prozess des Verstehens und Veränderns eigener psychischer Muster.

Transcript
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Sprecher 1

Gib mir einen guten Grund, dein Buch zu kaufen. Oh je.

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Sprecher 1

Wo? Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit dir. Ich bringe ein Thema mit, das mich tatsächlich auch sehr stark selber interessiert. Das ist die Frage danach. Oder die Verwunderung darüber, dass viele therapeutische Maßnahmen wirklich von Erfolg gekrönt sind. Viele Klinik Besucher führen Regel nicht wirklich dazu, dass es den Leuten nachher besser geht. Ich mich immer gefragt, warum das so ist, wie man es ändern kann.

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Sprecher 2

Wollen wir da einen Kopfsprung rein machen aus dem Nichts? In der Hoffnung, dass jeder Zuhörer Zuhörer dem einfach folgen kann. Und ich glaube, dass es das Beste ist, an der Stelle machen können. Dann warte ich mal, welche Fragen sich vielleicht ergeben. Ich glaub, dass man jetzt hier vorab sagen kann, dass das natürlich alles so ein bisschen meine persönlichen Überzeugungen zu dem Thema sind, die in vielen Punkten Lehrbuch Meinung widerspricht, aber eben nicht in allen, so dass man so eine gewisse Ambivalenz in Äußerungen meinerseits gleich feststellen wird.

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Sprecher 2

Also ich bin auf der anderen Seite ein klassischer Lehrbuch treuer, der ja nun irgendwie auch nicht nur wissenschafts affin ist, sondern tatsächlich sagt Hey, pass auf, wir brauchen in irgendeiner Art und Weise einen gemeinsamen STANDARD für Psychotherapie, Arbeit und auch Ergebnisse. Und auf der anderen Seite eben auch jemand, der sagt, dass derzeitige System liefert, dass wenn wir ehrlich sind, eigentlich gar nicht.

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Sprecher 2

Es ist nicht nur eine Systemfrage und es soll auch nicht so klingen. Wir fangen mal ganz grundsätzlich an Das Konzept von Psychotherapie als solche ist ja schon dadurch durchschnitten, dass der übliche Klient, die Klientin, gar nicht weiß, was sie eigentlich braucht, was sie bekommt und von wem sie was bekommt, wie sie eigentlich rankommt. Es beginnt ja mit ganz vielen Grundsatzfragen Jetzt geht's schon mal los.

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Sprecher 2

Ich sage Wer klassische Klienten Patienten weg wie auch immer geartete, ist ja immer der ich sage Ich habe ein Symptom und ich jetzt gerne nicht so ganz, ganz unglaublich vereinfacht. Das Schwierige an der Geschichte ist, dass nichts dahinter einfach ist. Und jetzt geht es dann damit schon los, dass wir nachher sagen Na, wie adressiert ich denn da? Gehe ich damit jetzt zum Hausarzt?

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Sprecher 2

Suche ich mir einen Psychiater? Erkenne ich den Unterschied zwischen den beiden überhaupt? Suche ich mir einen Coach, Ein Heilpraktiker bespreche das mit meiner Freundin, so einen Psychologen oder ganz Physiotherapeuten? Wenn ja, mit welcher Fachrichtung denn eigentlich braucht? Bin ich? Brauche ich Verhaltenstherapie? Brauche ich Tiefenpsychologie? Brauche ich einen systemischen Psychotherapeuten? Brauche ich ein Psychoanalytiker? Was ist es denn jetzt eigentlich?

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Sprecher 2

em, was ich gesagt habe, noch:

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Sprecher 2

Es kommt also unglaublich viel zusammen, was vor allen Dingen auch damit zu tun hat, dass wir, ob jetzt als Psychologen, als Gesellschaft, als Menschen untereinander nicht klar und sauber kommunizieren und es kein wirkliches gesellschaftliches Wissen in der Mitte der Gesellschaft gibt. Was eigentlich? Was ist und wie es funktioniert. Lange Rede, kurzer Sinn, langer Monolog geworden ist aber auch wirklich, wie man herausstellt, eine schwierige Frage.

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Sprecher 2

Im Regelfall funktionieren Interventionen, völlig egal von wem. Sie kommen immer dann nicht, wenn sie realistisch nicht vollumfänglich verstanden werden. Das heißt, ich muss ja nicht nur verstehen, wie etwas theoretisch funktioniert, was das mit mir zu tun hat und wie der Prozess das in Anführungsstrichen es wegbekommen. Was nahezu nie so funktioniert. Aber das ist ja nun oft die erste Idee eigentlich faktisch abläuft, um danach nachher zu sagen Ist es denn konkret auch passiert?

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Sprecher 2

Oder haben wir nur theoretisch und hypothetisch drüber gesprochen, wie es funktioniert, wie es gehen könnte? Und da sind ja noch Welten dazwischen.

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Sprecher 1

Das heißt, ich wiederhole das einmal für mich Wir gehen jetzt davon aus, so, hier, Dina kommt irgendwo hin und sagt Hey, ich habe och, wir nehmen mal, wir nehme irgendwas, was, was nah an mir dran ist. Wir haben Stress, bedingt Schlafstörung. So und das überträgt sich in meinen Alltag, so dass es für mich nur noch sehr unangenehm tragbar ist.

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Sprecher 1

Jetzt komme ich im Prinzip hin zu egal wem. Je nachdem, wie ich mich vorher informiert habe oder was ich glaube, was ich glaube zu brauchen, komme ich dann an diverse Schulen oder Arten der Behandlungsmöglichkeiten und sage Hey, ich glaube Verhaltenstherapie oder Verhaltens therapeutische Maßnahmen jeglicher Art können mir dabei helfen, besser zu schlafen und dadurch, was weiß ich besser wieder zu funktionieren.

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Sprecher 1

Das ist jetzt massiv vereinfacht, einfach nur der Begrifflichkeit halber und was du sagst, wenn ich dir richtig zuhöre, was ich hoffentlich tue, ist das um da reell dran arbeiten zu können, müsste ich jetzt theoretisch primär mal wissen was ist das überhaupt? Wie ist es dazu gekommen? Was heißt das überhaupt? Wo kommt das her? Was hilft mir, das vielleicht zu tun, zu vermeiden?

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Sprecher 1

Aus welchem Zweck dient das heute in meinem Leben noch? Also erst mal eine Einordnung vorzunehmen und dann auch im weiteren Verlauf in der Lage zu sein, zu sagen Na ja, was heißt denn weggehen? Wie gehe ich dann richtig damit um? Wie prüfe ich denn, ob ich richtig damit umgehe? Prüfe ich denn, dass es wirklich weg ist? Gut, mal abgesehen davon, dass Schlafstörung ja, zum Beispiel sobald ich merke, entweder schlafe ich oder schlafe ich nicht.

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Sprecher 1

Habe ich dich richtig verstanden?

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Sprecher 2

Besser, wir machen jetzt zeigen mal, wie absurd das eigentlich ist und warum es eigentlich nahezu nie funktioniert. Ich mache jetzt was, was du zu einer totalen Überforderung und Hoffnungslosigkeit führen muss. So, so, jetzt sitzen wir im Regelfall da. Wir machen mal richtig Pingpong. Klientin kommt rein und sagt Schlagwort Schlafstörung. Ich weiß gar nichts. Ich weiß nicht, wer es Dina ich weiß nicht, wie ist Ihre Beziehung und der Wissensschatz zum Thema?

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Sprecher 2

Was ist Schlaf eigentlich? Wir wissen nicht, was meint eigentlich? Schlafstörung meint, dass durch Schlafstörungen Schlaf, Qualität, schlechte Träume zu was führt das? Ich kenne die Folge Symptome nicht. Ich habe die körperliche Ebene nicht im Griff. Ich weiß nicht. Versteht die Frau über psychische überhaupt genug, dass ich das auf diese Art und Weise mit ihr besprechen darf und gleichzeitig hoffen, dass sie das in der Tiefe versteht?

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Sprecher 2

Wir haben über ihr Verhalten nichts erzählt. Schlaf, Hygiene, alles, was man da besprechen kann. Gott, gibt es da eine Menge Holz, was man irgendwie hacken kann gemeinsam. Dann haben wir aber in der Tiefe noch gar nichts besprochen und oft liegt der Hintergrund ja dann doch Multi Faktor, wie du gesagt hast, auf ganz vielen Ebenen. Wir haben Diener nicht in ihr System eingeordnet, sondern wir haben sie in einem luftleeren Raum besprochen, als würde sie in einem Labor leben, was sie naturgemäß nicht tut.

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Sprecher 2

Wir haben Ursache und Wirkung nicht zusammengebracht, wir haben potenzielle Folgen nicht besprochen. Wir haben das ganze Ding nie im Leben als ganzheitliches Bild irgendwie verstanden. Und jetzt reden wir. Wenn Schlafstörung alleine ist über eine vermeintliche Lappalie im Sektor dessen, was man im psychischen Bereich alles haben kann. Jeder, der Schlafstörung hat, würde sich jetzt von mir auf die Füße getreten fühlen.

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Sprecher 2

Das ist fürchterlich schmerzvoll und kann im Zweifelsfall richtig fürchterlich nerven, wenn man es nicht wegbekommt und am Ende auch viele, viele andere folgen. Auf vielen Unterschied Ursachen für die Entstehung produziert. Und jetzt sitzen wir ja im Grunde da und sagen Na ja, ist jetzt der Psychotherapeut eigentlich der Richtige? Muss ich zum Arzt, um die körperlichen Symptome zu prüfen?

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Sprecher 2

Brauchen Schlafcouch um Himmelswillen, da gibt es ja nun auch Wen adressiert ich denn jetzt eigentlich für das Problem? Und jetzt muss man schlussendlich sagen in dem Moment, wo Dinah durch die Tür kommt und Schlafstörung schreit, weiß ich das nicht. Also das heißt, der erste Prozess, auf den man quasi eigentlich eine Klientin hier einladen muss, ist Hey, pass auf, wir machen mal Dolmetscher Tätigkeit und setzen uns im Grunde hin und sagen das ist mein in Anführungsstrichen Framework.

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Sprecher 2

Ich muss mir fragen beantworten, dafür muss ich sie dir stellen. Dadurch lernen wir uns automatisch kennen. Ich verstehe. Was? Was meinst du damit? Was bedeutet das für dich? Zu welchen Symptomen führt? Und wir machen immer mehr Fragezeichen zu Aussagen, um die danach miteinander zu verknüpfen. Ich erkläre hier zeitgleich, wie mein Hirn funktioniert. Für alle, die das interessiert Wir erschaffen quasi eine riesige Mindmap zum Thema DNA, wo ein Thema Schlaf ist.

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Sprecher 2

Dann isolieren wir das, erklären Schlaf, erklären alle Faktoren, die damit zu tun haben und geben ihr eine reelle Chance, das nicht nur zu verstehen, sondern auch nachhaltig zu bearbeiten. Der Witz ist um auf der ersten Frage zurückzukommen Macht man das nachhaltig in Anführungsstrichen richtig, Was auch immer. Richtig ist hier so ein bisschen Humbug. Nach Hippokrates zitiert Wer heilt, hat recht.

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Sprecher 2

enten? Und jetzt könnten wir:

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Sprecher 2

Und jetzt werde ich doch im Regelfall daherkommen und werde im Gespräch mit Klienten als erstes so tun, als wäre es total einfach. Und jetzt ist die Frage Warum macht man das? Man vereinfacht das dann deshalb, weil du erst mal Hoffnung verkaufen muss und sagen Pass auf, im Regelfall kriegt man das hin. Wenn die letzte Basis, die du jemandem, der reell Hilfe sucht, anbieten kannst, ist zu sagen Du weißt das, ich habe keine Ahnung.

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Sprecher 2

Und wenn wir jetzt fair und ehrlich zu Menschen sind, muss man sagen Vorsichtig, wir haben noch keine Ahnung. Wir lernen das gemeinsam. Ich bring Theorie, Werkzeugkasten und Tools mit und wir werden relativ schnell über diesen Punkt der gemeinsamen Ahnungslosigkeit wegkommen und nicht nur mir ein Verständnis dafür erlauben, wie das bei dir funktioniert, sondern bestenfalls dir selber.

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Sprecher 1

Mir hat mal jemand gesagt in dem Moment, wo du ein Problem hast, musst du eigentlich zum Experten für dieses Problem werden. Jetzt gibt es ja da draußen, wenn wir das Ganze mal von Schlafstörungen das kann ja alles nur eine psychosomatische Geschichte sein. Und wenn wir das Ganze jetzt mehr mehr tatsächlich auf vielleicht Problematiken, also wirklich psychologisch oder psychische Problematiken beziehen, dann gibt es ja da draußen wahnsinnig viel Wissen, Weiterbildungen, Bücher, Podcasts über was auch immer.

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Sprecher 1

Ich kann mich im Prinzip tot tot werfen mit Wissen, wo jetzt meine Störungen Problematik wie auch immer vermeintlich herkommt, was es dazu zu wissen gibt. Und so weiter und so fort. Nach meiner Erfahrung in den letzten Jahren ist es aber tatsächlich so, dass es nach wie vor mit all diesem Wissen trotzdem als Laie immer noch wahnsinnig schwierig ist, dann einzuordnen.

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Sprecher 1

Aber was heißt das denn jetzt? Weil mir niemand so richtig erklärt, wie funktioniert denn Ich formuliere das jetzt mal flapsig Wie funktioniert eigentlich deine Birne jetzt mal so ganz, ganz grundlegend? Also nicht nur die Problematiken und was du glaubst und irgendwelche irgendwelche Verhaltens, schulen oder irgendwelche psychologischen Schulen oder irgendwelche philosophischen Herangehensweisen, sondern wie funktioniert denn Psyche überhaupt wirklich?

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Sprecher 1

Und das ist beispielsweise der der Punkte, da bin ich auch wieder fertig der Punkt gewesen, als du damals das die erste Auflage deines Buches Psychologie verstehen rausgebracht hast, bin ich relativ schnell, ich will gerade sagen eine der ersten. Ich glaube nicht, dass ich eine der ersten war, aber relativ schnell habe ich habe ich mir das Spiel bei ich glaube Orthopäde runtergeladen, weil ich gesagt habe Geil, endlich jemand, der mir das mal in der Grundlage erklärt, wie das alles funktioniert.

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Sprecher 1

So weit, dass ich die Grundlage habe, dann einzuordnen. Alles klar, Moment, das kann ja gar nicht funktionieren. Wenn ich hier an dem Schräubchen drehe, dann drehe ich an der ganz falschen Ecke.

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Sprecher 2

Also jetzt ist da viel drin, an dem man spielen kann. Also wir machen mal so so einen ganz kurzen Satz damit Du sagst ja, die Idee davon, Ich habe jetzt Depression und ich muss zur Depression. Fachfrau werden ist eine Enter. Das heißt, das ist natürlich schön, das gibt einem Gefühl von Sicherheit, aber das ist vor allen Dingen für das eigene Gefühl von Rückfall Prophylaxe interessant, weil ich das Gefühl habe, wenn ich Depression von Dingen, meine Depression und deren Entstehung oder das Weggehen gut überblicke, dann bilde ich mir Das könnte mir nicht wieder passieren.

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Sprecher 2

Das Skurrile ist, dass es da ist, mechanisch, per se. Erst mal funktioniert, genauso wiederkommen kann wie das erste Mal. Also nur weil du weißt, wie du dir ein Bein gebrochen hast, funktioniert das nicht das zweite Mal am Knochen anders. Das Skurrile hierbei ist, dass man nachher sagt das, was wir eigentlich nachher wissen wollen, ist Wie funktioniert Depression grundsätzlich und wie funktioniert es für mich?

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Sprecher 2

Also immer die Wir haben diese grundsätzliche Basis und dann die Ich Ebene, die ganz individuell zusammengewürfelt wird. Das macht es ja nicht einfacher, Das macht es komplizierter. Ich wollte ein solches Buch deshalb nie schreiben, weil Vereinfachung und Generalisierung im Grunde immer falsch sind. Das heißt, ich kann mich jetzt also hinsetzen und kann in jedem mein eigenes Buch dahingehend prüfen, wann die Thesen, die aufgestellt werden, nicht stimmen.

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Sprecher 2

Und ich würde absolut sicher bei jedem Fall Felder finden. Darum geht es aber erst mal nicht. Wenn du so ein massentauglich es sagen wir mal Einführungs Stück wirst, machst du nichts anderes als eine Grund es für Diener. Und was kann ein theoretischer Reflexions oder Denkansatz sein, um das zu durchdringen? Also ich mach da mit Denk Aufschläge, die aus der Praxis für die Praxis schon mal für jemanden funktioniert haben, der das tiefere Bestreben ist und so so finde ich ja das meiste irgendwie aus Überzeugung und Notwendigkeit im Leben.

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Sprecher 2

Deshalb entstanden, dass man irgendwann gesagt, man schreibt ein Buch, vor allen Dingen, weil es Leute gerne haben wollen. Also wenn Menschen sagen ich pass auf, ich möchte das erklärt bekommen, die sagt Na gut, im Sinne einer Vereinfachung, dass wir hier ein minimales kleines Fragment dieses Themas abbilden und alles am Ende doch viel, viel größer und viel, viel komplizierter, viel individueller.

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Sprecher 2

Aber diesen ersten Aufschlag zu machen? Man stelle sich mal vor, wir könnten uns auf 5 bis 20 % schon mal als generalisierte Wissen einigen, dann hätten wir alle den Umgang mit uns selbst und der Welt schon sehr viel einfacher. Und das ist der eigentliche, viel größere Gedanke, den ich dahinter für mich persönlich immer empfunden habe.

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Sprecher 1

Wenn ich dich jetzt fragen würde, gib mir einen guten Grund, dein Buch zu kaufen, was würdest du dann sagen?

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Sprecher 2

Ich glaube per se, dass der beste Grund, das zu machen, derjenige ist, dass wenn man mich persönlich fragt und du hast mich persönlich gefragt haben viele Modelle darin mir geholfen haben, mich zu verstehen und ich auf deren Basis neben vielen anderen, die eben nicht im Buch sind, heute anderen damit helfen kann, sich zu verstehen, wenn der Grund, dass der Buchtitel ja auch irgendwo hingeführt hat, irgendwann mal war, endlich Psychologie verstehen nachher ist, dann könnte man auch sagen die Idee, endlich mich selber und meine Psyche verstehen wäre noch fairer, marketingtechnisch wahrscheinlich auch nicht schlechter gewesen.

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Sprecher 2

So, das heißt, man hat am Ende wirklich eine Idee davon, was das Buch soll, wenn man den Titel ernst nimmt. Also ich möchte eigentlich mich, dich die Welt Psychologie verstehen lernen und deswegen habe ich ein Interesse oder eine Notwendigkeit in meinem Leben gefunden, mich damit zu beschäftigen. Dann kann das ein toller Aufschlag sein, um miteinander in Kontakt oder auch mit sich selber in Reflexion zu kommen.

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Sprecher 1

Ich finde das immer so schön, wenn du das immer so so nüchtern formulierst, ohne dass mich jetzt nach Feedback gefragt hast. Du weißt, dass ich das einfach ungefragt gebe, weil ich immer total begeistert bin, wenn ich, wenn ich was von dir höre, für dich ja, jetzt macht das für mich alles Sinn. So, ich bin seit ein paar Jahren echt in den Themen drin und ich denke mir trotzdem regelmäßig, wenn ich dir zuhöre.

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Sprecher 1

Jo, die na, du hast keine Ahnung, Dir fehlen einfach so viele Puzzlesteine. Jetzt will ich auch so negativ mit mir selber. Aber mir fehlen so viele Puzzlesteine, da noch irgendwie Sinn draus zu machen. Und eben dein Buch war für mich tatsächlich einer. Einer der Puzzlesteine, wie ich gesagt habe. Also die haben mir jetzt wirklich viel geholfen, nicht nur mich in irgendwelchen coolen Symptomen Beschäftigungen festzuhalten, sondern wirklich mal die Grundlage dafür zu schaffen, zu gucken, wieso diese diese dadrunter ich sag immer die darunter liegende Plattform eigentlich wirklich aufgebaut ist, damit man dann gucken kann im Moment, wenn ich da Teile drauf stecken möchte, ist das der Grund, warum das nicht funktioniert.

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Sprecher 1

Jetzt hast du gerade gesagt na ja, im Prinzip machst du Sachen damit erklärbar. Jetzt so eine Interessens Frage von mir an der Stelle war es auch gesagt. Ja, eigentlich wollte ich so ein Buch nicht schreiben, weil wenn ich es alles so vereinfache, dann wird es falsch. Kann ich gut nachvollziehen. Wie ist es denn dann wirklich dazu gekommen, dass du es doch geschrieben hast?

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Sprecher 2

Es ist ja, ich werde meinen anderen Vornamen nutzen, aus Höflichkeit gründen. Aber es ist am Ende so, dass ich früher dieses kleine Whiteboard in meiner letzten Klinik Anstellung hatte, wo ich als Akt der gemeinsamen Verständigung und des Dolmetschen angefangen habe, Patienten, kleine Bilder zu ihren Symptomen zu malen, zu erklären, wie das grundsätzlich mechanisch funktioniert, in der Hoffnung, dass sie eine faire Chance kriegen, diesen Schritt mit mir zu gehen.

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Sprecher 2

Auch Verständnis technisch, damit ich ihnen danach mit ihnen auch therapeutisch weitergehen kann. So, jetzt gab es damals die Patientin, die eben genannte, die wir hier mal Yvonne nennen, für den Moment, und die hat immer die ganze Stunde damit verbracht, zu versuchen, panisch mitzuschreiben. Das ist grundsätzlich ein Zustand, der mir sehr leid tut, weil ich immer sage dann geht das Dialogische, das Miteinander sprechen so ein bisschen verloren.

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Sprecher 2

Und ich habe mir oft gewünscht, dass ich immer aus diesem Modus rauskomme, dass die Leute versuchen, das irgendwie alles festzuhalten. Ich sage in jedem Erstgespräch heute immer noch den Satz Vergiss alles, was ich dir heute gesagt habe. Du wirst jetzt das, was wichtig ist, merken. Und den Rest wiederholen wir so lange, bis bis du eine faire Chance hattest, es zu erfassen und mitzunehmen.

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Sprecher 2

Weil ich immer viel mehr mitbringe, als Menschen an Input brauchen. Weil ich das Vertrauen habe, dass wir uns das nehmen, was wir gerade tragen und adaptieren können. Und danach, wenn die nächsten Wiederholungen das nächste Puzzleteil nehmen, um in deinem Bild zu bleiben. Alle wollen sich immer bei mir entschuldigen und haben auch von der Klient Patienten Seite das Gefühl, sie würden mich nerven und langweilen, weil ich pathologisch denselben Part wiederholen muss, während ich im Regelfall drauf gucke und sage kein Teil mehr heute so das ist, da ist so eine Weltanschauung dazugekommen, dass ich auf den Ausspruch, dass sie sagte Kannst du nicht mein Buch drüber schreiben, damit ich nicht mitschreiben muss, gedacht habe.

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Sprecher 2

Eigentlich hat sie recht, so kleine Anekdote an der Stelle und ich habe dann damals irgendwie Post von Anton Moser gelesen, dem ich heute immer noch zusammenarbeite und habe ihn einfach angeschrieben und habe gesagt Anton, wenn ich jetzt ein Buch schreiben wollen würde, wie geht das so ein paar Termine später hatten wir uns darauf geeinigt, das zu machen und heute gibt es das Buch.

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Sprecher 1

Besonders gewitzte und aufmerksame Zuhörer und Zuhörerinnen dürften dürften sich jetzt so ein bisschen ins Fäustchen lachen, weil diese Folge natürlich durchaus dazu dazu gedacht ist, noch mal darauf aufmerksam zu machen Hey, es gibt ein Buch, das das geschrieben hat. Davon kommt jetzt die zweite Auflage raus. Bzw ist jetzt rausgekommen, meine meine Motivation jetzt gerade absolut schamlos Werbung für dieses Buch zu machen, weil dieses Buch für mich persönlich so viel eingeordnet hat, ich dieses Buch auch grundsätzlich immer weiter empfehle und auch selber weiter verschenke, weil ich glaube, dass uns allen und da bin ich tatsächlich so pauschal wirklich allen von uns im Alltag, das hilft besser zu verstehen, Wie funktioniert denn eigentlich Psyche, um sich vielleicht

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Sprecher 1

über die eine oder andere Macke bei anderen nicht mehr aufregen zu müssen, weil man plötzlich versteht Ah, okay, cool. So Verständnis ist meist der erste Schritt in Richtung Verständnis und 0.2 gleich auch bei sich selber manche Dinge noch mal etwas fairer einordnen zu können und vielleicht auch ein Gefühl dafür zu bekommen. Na ja, ist die Richtung, in die ich mich denn da orientiere, Denke, fühle, glaube Dinge zu wissen und machen zu wollen.

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Sprecher 1

Denn wirklich die Richtige? An der Stelle einfach wirklich eine Empfehlung? Ja, vielleicht magst du uns noch einmal, einmal erklären, was daran jetzt anders ist als in der ersten Runde, Weil da hat sich ja durchaus ein bisschen was getan.

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Sprecher 2

Es ist ja so ein bisschen für jemanden wie mich, der irgendwie seine ersten Schritte in Social Media und Co quasi mit euch zusammen gemacht hat. Damals, über den wir uns ausprobiert haben. Nicht das eigentlich als Plattform und als Thema immer noch alles. Ich finde, wir haben manchmal so meine Schwierigkeiten mit der Thematik. Insgesamt hatte, muss man sagen, der Buchbranche vereint zu der wärmsten Ereignisse, wo man gesagt hat, wir haben uns damals hingesetzt und haben einfach festgestellt Leute freuen sich darüber, die konsumieren das gerne.

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Sprecher 2

Das hat mir auch so ein bisschen, das ist natürlich eine egoistische Motivation zu mir ein bisschen die Bestätigung verschafft, dass es vielleicht wirklich eine gute Idee, wir machen es weiter. Wir haben damals relativ viele Gast Leser eingeladen von Anfang an und ich habe auch viel Feedback zu dem Buch Gräber bekommen und wir haben viele Quality of Life Sachen, die über die Zeit angefallen sind, wo man gesagt hat Sehr schön, dass du original Skizzen drin hast, aber die sind echt schwer leserlich, gerade in kleinen Formaten, wenn das Buch bisschen weg hältst.

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Sprecher 2

Und so weiter und so fort. Also wir haben viele Dinge quasi angepasst. Insgesamt kann man nachher sagen, ist das Buch vom Buch, Satz, vom Layout, von von allem, was im Branding, technischen bei uns auch passiert, mit uns gemeinsam jetzt auf die nächste Ebene erwachsen geworden und legt damit als alter Evergreen so ein bisschen den neuen alten Grundstein für generell alles, was wir jetzt in Zukunft gemeinsam wieder ausrollen, damit sich das weiterentwickeln darf.

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Sprecher 1

Was ich an dieser Stelle tatsächlich auch ganz interessant finde. Und das kann ich aus der Zusammenarbeit mit dir auch direkt einfach mal mal so spiegeln ist, dass mir das geholfen hat, auch zu verstehen, was was du sagst, einfach auch an an theoretischem, das, was du einem einem hinwirft, dass man das noch mal ganz anders einordnen kann. Wenn man, wie du jetzt gerade eben schon gesagt hast, Sachen einfach mal aus unterschiedlichen Perspektiven gesehen hat, was einen Unterschied, ob man dir das erste, 2. 03. Mal zuhört und du Sachen erklärst oder ob man tatsächlich so ein bisschen theoretischen Unterbau schon mitbringt und den hat und auch wirklich weiß, okay, gut, da und da und da kann ich

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Sprecher 1

das einordnen, wenngleich natürlich immer der, der Anspruch da ist, einem Patienten zu erklären, was da gerade passiert. Selten so, dass die Person selbst auch wirklich den Eindruck hat, oder aus meiner Erfahrung selten so, dass ich den Eindruck hatte, ich weiß, was da jetzt gerade passiert. Ich verstehe die Dynamik, ich verstehe das, was da gerade abgeht.

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Sprecher 2

Ich glaub das wir jetzt hau ich dich gleich mit einer Menge griechischer Zitate in einem Satz. Merkt man vielleicht auch so ein bisschen, wo ich herkomme. Was meine persönliche literarische Sozialisation so ein bisschen betrifft. Ich glaube, dass man, wenn man sich als Experte betitelt ich würde das nie tun. Aber so im Sinne der landläufigen Dispositionen, die wir alle haben.

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Sprecher 2

erstellst, dass da jetzt noch:

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Sprecher 2

Für meine Klienten und Patienten im Regelfall aber, weil es mich interessiert. Und es macht einen Riesenunterschied. Ich will im Grunde nichts anderes damit hinbekommen, dass man sagt, es muss möglich sein, dass dir im Sokrates sprich ein tatsächlicher Experte etwas vereinfacht erklärt. Kann dir jemand etwas vereinfacht nicht erklären, dass er kein Experte Das ist meine feste Überzeugung. So sehe ich mich selber.

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Sprecher 2

Und es ist auch mein beruflicher Selbstanspruch geworden, weil ich das immer so gesehen habe. Das heißt mitunter ist der nächste Schritt aber, und der ist eigentlich das hehre Ziel in meinen Augen, und zwar die Idee davon, dass, wenn du ein guter Lehrer gewesen bist oder auch nur ein guter Wegbegleiter, dann muss der eigene Anspruch sein, dass die das danach selber und eigenverantwortlich können.

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Sprecher 2

Das ist nicht gut vereinbar mit meiner Idee davon, möglichst lange an einem Klienten Geld zu verdienen. Ich spoiler mal das interessiert mich auch wirklich überhaupt nicht. Und damit ist so ein bisschen die Idee, dass man in letzter Instanz nachher sagt Der Anspruch ist also, du musst das erklären können, der andere muss es verstanden haben, sonst der Auftrag nicht erledigt.

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Sprecher 2

Und erst wenn das nachhaltig und minimal in der Reflektion unterstützt alleine kann, würde ich ein Projekt. Wie auch immer, die Überschrift war von mir aus Schlafstörung gemeinsam als gewonnen betrachten. Also das, was dann dahinter steht, das heißt eine Menge kategorischer Arbeit, wo man mal drüber sprechen kann. Das ist viel zu kompliziert jetzt für für so einen Ton, den man irgendwie hier kurz gesprochen ausdrückt.

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Sprecher 2

Aber es ist schlussendlich was, wenn man ganz viel Zeit damit verbringen kann, sich real zu fragen Wie geht das? Warum geht das so? Warum habe ich mich entschlossen, diesen Weg zu gehen und keinen anderen? Weil ich gar nicht anders kann. Also ich muss tatsächlich mal ganz vereinfacht verkürzt sagen für mich ist das absolut unumgänglich. Der bedingungslose Weg, in dem ich das machen muss, damit mir mein eigenes Spiegelbild in den Kram passt.

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Sprecher 1

Wo wir, wo wir noch mal beim Thema Berufsethik oder professionelle Ethik wären.

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Sprecher 2

Ich glaube, ich werde heute da gerade ins schwere Bedürfnis, noch mal einzuhaken, zu sagen am Ende kann man, kann man noch immer sagen Christoph, wo gehörst du jetzt eigentlich zu? Siehst du dich als Verhaltens Therapeut? Siehst du dich unter den tiefen Psychologen, den Psychoanalytikern? Siehst du nicht als das Thema als Therapeut und ich werde immer sagen weder noch.

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Sprecher 2

Und das ist für viele im Fach dann immer der ganz große Affront und für mich ist es der Affront, wenn sich jemand positioniert in eine der Gattungen. So, das heißt, ich tu mich total schwer, tue ich auch immer noch, mein Kleiner, Wenn man das, wenn einen das interessiert, können wir vielleicht mal gesondert drüber sprechen. Für alle, die ein fachliches Interesse haben Ich habe mal irgendwann angefangen in der Tiefenpsychologie und Psychoanalytiker.

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Sprecher 2

Ich habe dann den Wechsel gemacht in die Verhaltenstherapie. Heute sitze ich rein vom Ausbildungs und Weiterbildungs Charakter. Für mich persönlich dann eher im Systemischen. Faktisch gesehen. Ich habe kein Interesse mich zu positionieren, weil ich das für unprofessionell halte in letzter Instanz, weshalb ich zum Beispiel auch eine Professur in irgendeinem Fach nicht weitergehend anstreben würde, nur damit ich mich nach Herrn Professor Titel irgendwo dran schreibe und dergleichen.

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Sprecher 2

Das Mag am Ende immer ein Stück weit arrogant klingen in der Einordnung dessen, wie ich Psyche, Umgang mit Menschen und mit dieser Profession mir grundsätzlich idealistisch selber verkauft habe, macht es überhaupt keinen Sinn, in meinen Augen das anders zu machen. Und das ist gerade wenn man mit mir arbeitet, ein zumindest aus meiner persönlichen Perspektive Riesenvorteil für alle klären tu.

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Sprecher 1

Vielen Dank! An dieser Stelle haben wir, glaube ich alles gesagt. Ich pack das Buch hier in die in die Podcast Beschreibung und jeder jede, die sich jetzt aufgerufen fühlt, vielleicht ein bisschen mehr über die eigene Psyche verstehen zu wollen, möge auf diesen Link klicken.

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Sprecher 2

Ja, ich gebe es dem Spoiler an der Stelle auch genug getan. Der, der interessiert oder die interessierte Leserin wird es finden. Ich glaube auch, dass wir, dass wir einfach gut daran tun, nachher auch zu sagen Jeder, der jetzt sagt Hey, ich krieg meinen Aufschlag mit einem solchen Produkt und ich beginne mein Interesse, ob jetzt unfreiwillig entwickelt oder frei, höchst freiwillig im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung, aus Interesse gefördert.

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Sprecher 2

Ich bekomme einen Einstieg dahin und dann kann man mal gucken, was sind denn eigentlich die nächsten Schritte? Ich habe nicht grundlos mal diese These aufgemacht, wo man gesagt hat, man kann da ganze Bibliotheken für halten, weil es eben so viele Wege raus gibt aus dem bisschen Generellen, auf das wir uns einigen. Ich finde aber, wir sollten vielleicht versuchen, uns erst mal auf das bisschen Generelle zu einigen, bevor wir in die Tiefe gehen.

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Sprecher 1

Erst mal erst mal eine gute Basis legen und dann, wenn man da weiter drauf setzt. Cool. Vielen Dank an dieser Stelle. Tschüss. Schau, du.

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About the Podcast

Ad Astra – endlich Psychologie verstehen
Psychologie ist kein einfaches Thema. Ganz besonders Zuhörern, die ein tieferes Interesse haben (und trotzdem nicht direkt ein Fachbuch lesen möchten) wollen wir es deshalb ermöglichen, das Thema auf eine natürliche Art und Weise zu erschließen.

Was wir im Podcast versuchen, ist, Gespräche zu führen, wie sie auch abends auf eine gute Flasche Wein bei uns am Esstisch stattfinden könnten.

Der Name ist hierbei derweil Programm: „Ad Astra” ist nicht nur das Leitmotiv unserer Arbeit – sondern steht auch für die Perspektive, die wir Menschen geben möchten.

Der Blick in die Tiefe – und dann zu den Sternen.

Man erreicht uns unter:
www.psylance-beratung.de
info@psycoon-beratung.de

oder via LinkedIN:
https://www.linkedin.com/in/chris-fuchs-psylance/

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