Episode 3
Die psychologische Inventur | Folge 3
In dieser Folge sprechen wir über ein Konzept, das auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich klingt: die psychologische Inventur.
Sie hilft, Klarheit zu schaffen, Muster zu erkennen und Handlungsspielräume zu eröffnen. Denn bevor man sich fair entwickeln kann und wo es im Leben hingehen soll, braucht es erstmal ein realistisches Bild davon, wo man denn überhaupt steht.
Warum solltest du diese Folge hören?
Weil wir hier nicht mit Patentlösungen um uns werfen oder einfache Selbstoptimierungsformeln aus dem Ärmel schütteln – sondern weil wir versuchen, die Spielregeln für das „Spiel des Lebens“ ein Stück weit verständlicher zu machen. Nicht theoretisch, nicht abstrakt, sondern sehr konkret und alltagsnah.
Transcript
Sprecher 1
Wenn wir die Scherben schon zusammenfügen, dann vielleicht alle zerbrochenen Tassen gleichzeitig. Und nicht nur die eine aus der linken Ecke.
::Sprecher 2
Die Chris. Ich möchte heute mit dir über das Konzept sprechen, das ich tatsächlich vor unserer Zusammenarbeit noch nie gehört habe. Das muss jetzt nichts heißen. Es geht um eine Art psychologische Inventur, die am Anfang so eines ich sag mal gesund werden Prozesses steht. Oder Schon alleine bei einem Coaching Prozess läufst du ja immer mit Menschen durch eine Art psychologische Inventur.
::Sprecher 2
Vielleicht magst du uns da einfach mal reinwerfen, Aus, aus dem, aus dem Gespräch. Dann wird einem klar, wofür man das braucht und was das ist. Bring uns mal ins Konzept und wir sprechen dann dafür. Darüber, wofür man es braucht und wie man es macht.
::Sprecher 1
Ich habe mich ja mittlerweile fast ein bisschen dran gewöhnt, mich für die von mir gewählten Vokabeln und Begrifflichkeiten zu entschuldigen. Schiebt das jetzt als Disclaimer einfach mal vorweg. Also wenn man im Grunde sagt, vieles von dem, wie ich das heute benutze, sind ja meine Kreationen, weil ich sie für inhaltlich sinnvoll halte. Sie erklären sich aber nicht selber. Von daher finde ich die Frage tatsächlich an der Stelle auch richtig und konsequent.
::Sprecher 1
Ich glaube, dass es das nicht Google war. Sein vieler Begriffe und für viele Menschen auch schwierig macht, weil wir es heute so gewöhnt sind, dass wir das einfach nachschlagen. Und so finden sich in meinem persönlichen Jargon nachher für psychologische Inhalte Termini wie Disposition und alle denken in Anführungsstrichen Personalwesen und Logistik, Inventur. Und irgendwie bin ich natürlich irgendwie nicht wirklich ein Lebensmittelhändler.
::Sprecher 1
Ich kann ja mal die Idee von Inventur ist auf diesem Bild von Hat man eigentlich alle Tassen im Schrank als Witz mal entstanden sind. Dann müssten wir ja vorher wissen, welche Tassen da sein müssten, welche da sind, welche haben Sprung, welche sind kaputt? Metaphern dieser Art für die Idee von Was ist eigentlich eine psychologische Inventur? Funktionieren jetzt viele.
::Sprecher 1
Ich muss auch sagen, ich bin da so ein bisschen sagen wir mal wandlungsfähig. Immer das, was am besten funktioniert, wird im Regelfall gerade fortgeführt. Ich benutze heute am meisten so die Idee von dem individuellen Karten Blatt wie ein Skat Blatt, wo wir quasi sagen es geht am Ende eigentlich darum sich selber spielen und bespielen zu lernen. Und dafür muss man aber vielleicht sich der psychologische Inventur als Arbeit Werkzeug mal so vorstellen, dass wir realistisch uns fragen was sind für Karten da, was haben die für Werte?
::Sprecher 1
Positiv wie negativ? Was kann ich mit denen machen? Wie kann ich damit spielen? Was kann ich mit nicht vorhandenen Karten auch eben nicht vernünftig spielen? So, wo passt mein Karten Satz nach Inventur bestenfalls verstanden auch zu setzen von anderen und in welchen Kontexten macht es mir mein Datensatz naturgemäß schwierig, fair zu existieren, ob jetzt mit mir oder der Welt.
::Sprecher 1
Wie viele von den Karten habe ich selber ausgesucht? Wie viele haben mir, um es mit Freud zu sagen, die Eltern zugeschmissen? Die Idee dahinter ist also mehr oder weniger einen unglaublich verkopften, steifen theoretischen Prozess auf eine schöne, reflektiert bare Ebene zu legen und Menschen dazu zu bewegen, sich über so ein Hilfsmittel der Inventur nicht nur theoretisch, sondern auch konzeptionell in ihrer eigenen Psyche zurechtzufinden, Orientierung zu finden und sich dann reell praktisch im Sinne der Eigenverantwortung und Gestaltungs Verantwortung fragen zu können Was will ich denn jetzt machen mit dem, was ich da habe?
::Sprecher 1
Die Unterstellung und Hypothese ist hier, dass ich dem Großteil aller Menschen unterstelle, dass sie ein Gesellschaftsspiel, was sie leben nennen, mit sich selber spielen und nie darauf geachtet haben, warum da eigentlich keiner die Spielanleitung mitgebracht hat. Auf so eine fast traurige Art und Weise mittlerweile. Mein größtenteils existenziellen Zweck darin gefunden, Menschen die Spielregeln für ihre Psyche zu erklären.
::Sprecher 1
Warum das jetzt mir zu gefallen ist. Das würde vielleicht den Raum sprengen. Sagen wir mal so Nichts im Leben ist wirklich zufällig. Und so ist auch mein Karten sonst eben ein solcher, der in irgendeiner Art und Weise eine Kausalität bedient.
::Sprecher 2
Von der Du hast zumindest aus meiner Erfahrung gesprochen. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Blatt auf der Hand, was ich, wenn ich das jetzt überlege, mal so wie Wie würde ich meiner Mutter das zugänglich machen, wenn ich mich jetzt fragen würde Ja, was das ist? Was ist eine psychologische Inventur? Ich wahrscheinlich einfach gesagt habe, um reell Probleme zu lösen, die ja vermeintlich da sind.
::Sprecher 2
Ich komme ja zu dir, entweder mit dem Wunsch Hey, pass auf, ich möchte aus mir noch mehr rausholen. So, ich möchte aus meinem Leben noch mehr machen. Oder es gibt da wirklich gerade sehr unangenehmen Leidensdruck, weil was weiß ich, Partnerschaft funktioniert nicht wie sie soll oder Kinder sprechen nicht mehr mit mir oder ich funktioniere nicht. Es geht mir nicht gut oder ich fühle mich leer oder was nicht alles da ist.
::Sprecher 2
Ich weiß nicht, mit welchen Anliegen die Leute alle kommen, aber die sind ja sehr, sehr zahlreich. Bevor man da sagen kann Ja, ja, guck mal hier, da willst du eigentlich hin, müssen wir erst mal wissen. Okay, wo stehst du denn eigentlich? Und weil, so habe ich dich zumindest verstanden die Frage Wer bin ich? Sehr schwer zu beantworten ist, fragen wir überhaupt erst mal im Moment Wie bin ich denn geworden?
::Sprecher 2
Wie ich geworden bin? Das heißt, was ist in meiner Vergangenheit alles passiert? Wo sind vielleicht Sachen passiert, die für mich heute dazu führen, dass ich mich in Situationen benehme, wie ich es eigentlich nicht möchte? Also mal angenommen, ich habe ein Migrationsproblem und schlage um mich. Wenn ich in Konflikten nicht weiter weiß, dann hilft mir vielleicht wer bin ich?
::Sprecher 2
Nicht besonders gut. Aber mir hilft vielleicht rauszufinden, wo man Wo kommt denn das her? Wie verstärke ich dieses Verhalten dann vielleicht auch selber, bevor ich mich in irgendeiner Art und Weise mal fragen kann Wie kann ich es loslassen? Weil wir ja davon ausgehen, dass alles, was ein Mensch heute tut, mit gutem Grund da ist und der das macht, um sich selbst zu erhalten, zu schützen und letztlich das Leben so gut zu leben, wie es geht.
::Sprecher 1
Ich bin jetzt mal so ein Aufschlag in drei Bänden und dann gucken wir mal, wo das hinführt. Das merkt man auch. Schön, dass das nicht gescriptet, Das heißt, die Idee dahinter ist nach Erfolgen. Menschen kommen ja im Regelfall durch die Tür und haben wie so eine Prozess Karte diese eine Karte wegen der sie gerade kommen. Die löst dann auch den von dir angesprochenen Leidensdruck gerne mal aus und dann kommen sie im Regelfall mit einer Ich bin Botschaft aus und dann dem Symptom.
::Sprecher 1
Also wie so ein Lückentext. Ich bin Schlafstörung. Kommen Sie durch die Tür und ich denke mir irgendwie in diesem Moment, ich bin dreimal drei halbe Han und die die Idee von Pommes und nach dem Motto kommen Sie quasi durch die Idee durch die Tür und erklären mir am Symptom, wer sie sind. Und ich sage immer für den Moment Halt, stopp!
::Sprecher 1
Macht das bitte nicht so artfremd man mich auf eine Art und Weise die, die nie sinnvoll ist und bestimmt meistens nicht, das heißt, um den Aufstieg zu machen. Diese Ich bin Symptom Botschaft ist mit das erste Problem, weil Sie jetzt eine vermeintliche Karte aus einem vermeintlichen Satz ziehen Wir haben unglaublich viele Fragezeichen jetzt und wir kommen in der Psyche im Regelfall an den falschen Stellen.
::Sprecher 1
Zur Vereinfachung Zweiter Punkt Vereinfachung in allem und was Psychologie und Umgang mit sich selbst. Das ist super, die muss man sich aber verdienen. Alle, die quasi anfängt, fangen Vorverständnis und Erkenntnis. Im Moment ist Leidensdruck es mit Vereinfachung anzufangen gehen einen sehr, sehr tückischen Weg, weil man nachher sagt Oh, ich will ja Ressourcen sparen, Ich beschäftige mich mit meinem Problem.
::Sprecher 1
Und hier sind wir nahezu immer dann auf einem ausweglosen Kampf und man sagt jemand, wo ich nur noch diese eine Karte festhalte und sage Das ist mein Problem, das müssen wir lösen, werden wir alle Ursprünge da lassen, alle in Anführungsstrichen Seitenhiebe ins Leben rechts und links weglassen. Wir werden sehr viele Trades, die wir unbedingt angucken sollten, nicht besprechen und somit sind wir bei der zweiten Stelle, so dass wir sagen Ja, Vereinfachung ja, aber an der richtigen Stelle des Prozesses.
::Sprecher 1
Und da sind wir bei dem wirklich wirklichen praktischen Nutzen von Inventur. Wir ich mache dann im Regelfall wirklich die, die bemuttern D Pausen Taste und sage Ja, habe ich gehört, das ist ein Symptom. Pass auf, da gibt es Lösungen. Lass uns mal vorher gucken, was sonst noch so alles da ist. Wenn wir die Scherben schon zusammenfügen, dann vielleicht alle zerbrochenen Tassen gleichzeitig und nicht nur die eine aus der linken Ecke, das heißt die der Übertrag dieser Hypothese für diesen dritten Teils nachher.
::Sprecher 1
Was ist der reelle Nutzen davon, so eine Inventur zu machen? Warum sollte man das tun? Damit wir beide, als ob es jetzt Behandlungs Beratungs Menschen Frühstücks Kaffeetrinker Team, wenn wir über dich sprechen, sicher sind, dass wir das, was wir besprechen, real meinen. Und wie oft habe ich das, dass ich, wenn ich morgens irgendwo frühstücken gehe, zwei Freundinnen am Kaffeetisch dabei zuhöre, wie die sich übers Leben unterhalten.
::Sprecher 1
Und ich bin mir ganz sicher, sie meinen beide nicht dasselbe. Bin mir ganz sicher, sie sprechen nicht mal von der richtigen Karte und ich gehe, egal wie lieb diese haben im Gespräch und wie gutes Miteinander meinen leider dadurch nicht automatisch davon aus, dass sie gleich eine faire Lösung für irgendwen finden. Was wir aber haben, ist Meinungsaustausch über diese Karte und die Frage ist das sinnvoll?
::Sprecher 1
Und wenn es das im zwischenmenschlichen Kontext bei der Kaffee Runde nicht ist, inwiefern ist es das im fachlichen psychologischen Kontext? Und ich würde hier den letzten Übertrag quasi machen zu sagen, wenn man die drei Punkte in Reihe sieht, dann muss einem auf dieser Kette klar werden, dass das auch im Fachlichen keine gute Idee sein kann.
::Sprecher 2
Was ich halt wahnsinnig spannend daran finde, fachlich, persönlich, privat, Beruflich ist, dass wir ja immer, wenn wir als Laie an Themen herangehen, natürlich nichts wissen und wahrscheinlich nicht mal wissen, dass wir nichts wissen. Wenn wir von einem Kompetenz Modell reden, dann fahren wir am Anfang irgendwie irgendwie durch die Welt und sind uns gar nicht klar, dass wir wissen nicht was wirklich wissenswert, keine Ahnung, so Ignoranz.
::Sprecher 2
Das ist jetzt Problematik. Aber natürlich, wenn ich natürlich mit meinem mit meinem Kartenspiel irgendwie anfange anfange da auf den Tisch ein bisschen rum zu zocken und die Sachen dann nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle, weil ich halt einfach die Spielregeln nicht kenne und auch nicht so richtig weiß. Wie setze ich meine Karten ein und wie reagiere ich jetzt auf mein Gegenüber, Wenn ich was weiß ich eine drei irgendwas dann dann komme ich an einen Punkt, dass ich sage Scheiße ich irgendwie funktioniert das hier nicht.
::Sprecher 2
Irgendwie funktioniert das nicht. Ich habe gedacht, ich habe, was weiß ich, mit Mitte 40 Kinder unten und ein Gehalt, das Spaß macht und trallala. Und trotzdem sitze ich hier. Und irgendwie ist mein Leben einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Was ja an sich schon mal wirklich ganz ehrlich Jeder, der an und für sich an den Punkt kommt, das so zu realisieren und sich auch selber gegenüber so offen und ehrlich zu sein, ist eine Leistung.
::Sprecher 2
Wo ich wirklich sagen muss Hut ab, habe ich wahnsinnig Respekt vor, weil ehrlich in den Spiegel zu gucken und sich nicht weiter zu bescheißen. Was wir alle in manchen Bereichen unseres Lebens machen, ist einfach wirklich. Da kann ich nur den Hut vor ziehen, weil das eine so ein so mutiger Schritt ist. Und dann eben hinzugehen und zu gucken, Na ja, gut, ich habe diese Karten, wie funktionieren diese Karten überhaupt?
::Sprecher 2
Und wenn ich glaube, dass die so funktionieren, funktionieren seriell wirklich so? Und wie funktionieren dann die Spielregeln im System? Jetzt hört mein kleiner Rebell in mir aber auch so ein bisschen Du willst mir erzählen, wie ich funktioniere und du willst mir erzählen, wie das Leben funktioniert. Du willst mir was von Spielregeln erzählen. Und dann bin ich ja so jemand, der da grundsätzlich sagt Was willst du mir denn so?
::Sprecher 2
Warum? Warum kannst du mir jetzt erzählen, wie das funktioniert? Jetzt hast du Gott sei Dank ein fachliches Ass in der Hand und sagst Wobei ich es einfach weiß, Ich weiß, wie das funktioniert.
::Sprecher 1
Also so, so, so stark. In diese Kerbe würde ich gar nicht hauen wollen. Ich habe mich ja in letzter Instanz oft als Options, Händler und als Spiegel mehr oder weniger als Wegbegleiter beschrieben. Man hört aus den Ausdrücken, dass da irgendwie wenig die fachliche Weisung drin ist. Und ich kann das über, wenn es nicht um Leben und Tod geht.
::Sprecher 1
Und selbst da kriegt man das zwischenmenschlich immer noch cleverer hin. Nicht an ganz wenige Fälle erinnert, wo ich jemals gesagt ich weiß gar nicht, ob es überhaupt einen gibt, wo ich immer gesagt habe, Du musst das jetzt so machen, weil das so ist. Ich glaube, dass man, wenn man da jetzt so geht, es wieder so ein Dreisprung zu der Positionierung, damit das irgendwie Sinn ergibt für den Zuhörer.
::Sprecher 1
Ich glaube so aus der aus der Sicht des Psychologen, aus der Rolle gesprochen, der alte Sokrates und dieses von dir eben auch schon adressierte Ich weiß, dass ich nichts weiß. Ding wird mir mit jedem Jahr meines Lebens, was ich älter werde, immer sympathischer. Und zwar, weil ich im Grunde sage ich muss das auch. Ich muss nicht wissen, wer Diener ist.
::Sprecher 1
Und ich muss auch nicht wissen, wie Gina funktioniert, um fairer mit ihr umzugehen als sie selber. Und das ist noch eher tatsächlich eine Art und Weise, wo die meisten positiven Schreck kriegen können. Das heißt, wenn wir jetzt in der letzten Instanz da sitzen und ich sage, wir nehmen mal das Bild und sagen, ich bin eigentlich ein Options Händler, weil ich nachher nur sage pass auf, das sind die Systeme, die ich in Anführungsstrichen kenne.
::Sprecher 1
So funktioniert Psyche aus meinen Augen, und wir begeben uns in der Inventur ja mehr oder weniger in dialogischen, fast spielerisch wirkenden Prozess rauszufinden, wer Diener ist. So, da ich deine Geschichte nicht kenne und du diejenige bist, die sie erzählt, ist es ja am Ende so, dass ich bestenfalls eine gute Fragen stellen kann, die dabei helfen. Und ich mein meine Wahrnehmung und meinen Eindruck gepaart mit der Erfahrung und so ein bisschen Konzept Wissen hier und da am Ende, am Ende natürlich irgendwo mit einbringen darf, manchmal auch möchte.
::Sprecher 1
Und ich glaube, dass das am Ende ich habe immer gesagt gute Psychologie, ob sie jetzt in der Beratung, in der Behandlung stattfindet, ist, wenn sie gut gemacht ist, so was wie ein intellektueller Paartanz. Und jetzt habe ich intellektuell gesagt Ich habe aber eigentlich viel mehr gemeint als das, weil es, je nachdem, worum es geht, dann eben auch was Emotionales ist.
::Sprecher 1
Ich habe an der Stelle die Idee von professioneller Abgrenzung dahingehend zum Beispiel nie verstanden, wenn ich gesagt habe, wenn ich mich jetzt zum Tango Kurs anmelde und ich passe. Gudrun, 56, an der Hüfte und wir scheppern gemeinsam übers Parkett, dann ist es nachher so, dass ich, dass ich mir sicher bin, dass wir das sehr professionell und trotzdem sehr menschlich miteinander veranstalten können, weil die Spielregeln klar sind.
::Sprecher 1
So und bestenfalls haben wir beide eine gute Zeit, während ich auf die Füße trete, weil ich nämlich nicht tanzen kann. Das heißt, nehme ich für mich in Anspruch, dass ich da ein relativ guter Tänzer bin. Das Schöne an der Geschichte ist jetzt hier, dass wir aber trotzdem den Vorteil haben, dass sich niemand führen lassen muss. Das heißt, das Beispiel war jetzt ganz mutwillig dahin gehend gewählt, dass wir sagen, wir kriegen hier Patterns ohne Führung hin.
::Sprecher 1
Das können Menschen schon selber. Man muss sie im Endeffekt mehr oder weniger eigentlich nur mit dem mit dem richtigen Handwerkszeug ausrüsten, damit sie es auf eine faire Art und Weise spielen können. Denn unfair können wir alle. Und jetzt letzter Punkt Du hast mich überlebt. Ich glaube, dass wir so dass wir Menschen am Ende bewundernswerte kleine Wesen sind, weil wir es hinbekommen, während wir uns unseren Istzustand und das wissen wir alle beim Blick in den Spiegel meistens gar nicht erklären können.
::Sprecher 1
Wie viele Menschen kennst du wirklich, denen du authentisch abnimmst, dass sie sauber ihren Istzustand emotional, menschlich, charakterlich wie auch immer gearteter beschreiben können? Und trotzdem nehmen wir es uns jeden Tag raus. Ein Soll Zustand am Ich zu postulieren und zu sagen So soll ich sein. 40 Kinder erfolgreich, so soll sich das anfühlen. Wie beschreibe ich den Weg, wenn ich den Anfangspunkt nicht mal beschreiben kann, aber ich mir trotzdem zumute, jeden Tag ein Zielpunkt festzuhalten?
::Sprecher 1
Also wir müssen ja feststellen, dass unser Umgang mit uns selbst und der Psyche grundsätzlich absurd und auf einer gewissen Art und Weise naiv, amateurhaft ist. Und jetzt kommt der Fachmann und sagt Ja, gut, das kannst du dir dann vielleicht schon erklären lassen, ob man das auf eine andere Art und Weise möchte. So, jetzt habe ich mich gerechtfertigt, aber ich hoffe auf eine nette Art und Weise und man konnte verstehen warum.
::Sprecher 2
Ich finde es super. Ich finde das super, weil gerade gerade so der Punkt Ich mein, wir gehen in der Arbeit immer davon aus, dass nur in uns uns helfen wir Prozesse, Strukturen und wir vorwärts zu kommen. Und wir müssen ja erst mal wissen, was wir was, was da ist. Ich sag mal Bestandsaufnahme dazu. Wenn ich mit Leuten anfange zu arbeiten, ist eine Bestandsaufnahme einfach um mal einschätzen zu können Hey, wie beschreibst du Dinge?
::Sprecher 2
Wie siehst du die Welt, damit wir dann auf dieser Basis los arbeiten können? Weil wenn ich davon ausgehe hätte, wenn du kein Brokkoli ist, dann kann ich dir das geilste Brokkoli Gericht da hinstellen und sagen Ekel sich ab. Ich habe den Kuli Auflauf gemacht und das Safran darauf und guckt mich an und sagt Brokkoli ist mich mein Ding und davon bin ich allergisch.
::Sprecher 2
Ich kenne niemanden, der gegen Sachen allergisch ist. Aber davon mal abgesehen deshalb finde ich das einfach so wichtig, dass man sich da vielleicht auch mal klar macht Wir erzählen uns untereinander jeden Tag Geschichten über uns und einander, von denen wir ausgehen können oder bei denen wir davon ausgehen können, dass sie natürlich nicht gänzlich war richtig sind. Wie auch immer, schlicht und ergreifend, weil es eine objektive Wahrheit gar nicht gibt.
::Sprecher 2
Das ist total okay. Wir konstruieren das letztlich alles unsere Psyche ist. Ich finde jedes Mal wieder faszinierend, wie unglaublich smart Menschen sind und viele von uns wissen das nicht auch was, was da in uns steckt. Wir haben so eine Antenne. Wir haben so tolle Werkzeuge, die wir leider in ganz vielen Fällen super, super Unfair ist auch ein Wort, das schon jeder gelernt habe Unfair benutzen.
::Sprecher 2
Wenn wir versuchen, irgendwie an uns herumzudoktern, an Stellen, wo ich sage Ja, aber da kommt kein Nagel rein und dafür ist der Hammer nicht da. Ich ich komme, Ich bin alte Reiterin. So und ich wäre im Leben nicht drauf gekommen, ein Rennpferd durch ein bisschen Parkour über Hindernisse zu schicken. Dafür ist das nicht gemacht. Und genau das machen wir aber jeden Tag mit uns.
::Sprecher 2
Wie du schon sagst, im Prinzip spielen wir spielen ein Blatt auf dem Tisch, von dem wir nicht wissen, wie es funktioniert, in einem Kontext, von dem wir gar nicht. Also das ist hochgradig unfair. Und dann wundern wir uns, dass wir nicht ans Ziel kommen. Ich finde, dafür sind viele von uns erstaunlich erfolgreich. So, so als menschliches Bizeps würde ich auch sagen, sind wir dann doch verhältnismäßig weit gekommen.
::Sprecher 2
Ob das jetzt an unserer Kompetenz liegt oder einfach daran, dass wir gut sind, am Überleben eingestellt. Aber überhaupt dieses Angebot, was du da machst, zu sagen Hey, guck mal, wir können versuchen, dich überall hinzubringen, wo du hinwillst. Lass uns aber doch am Anfang vielleicht überhaupt mal verstehen, wie du dahin gekommen bist, wo du heute stehst und ob dieses, wie du da hingekommen bist, nicht maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass du jetzt an einen bestimmten Punkt möchtest.
::Sprecher 2
Und dann lass uns doch mal darüber sprechen Ist das wirklich der Punkt, an den du möchtest? Warum möchtest du dahin und was erhoffst du dir davon? Das heißt wozu möchtest du das tun? Und wenn du verstehst, wie du an dem Punkt heute gekommen bist und da an jedem Punkt, der vielleicht noch weh tut, weil wir sammeln Punkte über unser Leben, die wir tun.
::Sprecher 2
Wenn du in jedem Punkt vielleicht einen Punkt gemacht hast, so ob du dann wirklich die Notwendigkeit noch spürst, dahin zu kommen, wo du hin willst, oder ob es nicht vielleicht ein Ziel gibt und dass du möchtest, dass dir gerechter wird. Vielleicht das auch größer, kleiner, wie auch immer. Und das völlig ohne Wertung, dass du ein Leben leben kannst, das nicht gänzlich fremdbestimmt ist, weil es dann doch sehr gruselig ist.
::Sprecher 2
Und das habe ich von dir gelernt, wie fremdbestimmt die meisten von uns durchs Leben gehen, obwohl sie selber von sich behaupten würde. Ich bin sehr reflektiert und ich bin eigentlich schon sehr eigenständiger Mensch. Die meisten von uns sind das nicht und das ist, wie gesagt, das ist kein Vorwurf, das ist einfach eine Realisation, die für mich können wir da arbeite ich im Kopf heute noch dran.
::Sprecher 1
Ich habe mir das jetzt irgendwo auch alberne, vereinfachte Bilder, aber die sind ganz schön für ein Gefühl. Gerade wenn man, wenn man die Art und Weise, wie ich bin, die Texte und Bücher gar nicht kennt, um mal so ein Gefühl zu kriegen. Ich habe ja früher immer gesagt, Im Grunde sind wir alle nicht mehr als Goldfische in irgendeinem Goldfischglas hineingeworfen worden.
::Sprecher 1
Und jetzt schön da rein. Das Schöne an der Geschichte ist, dass man sagt, der Durchschnitts Goldfisch kackt in sein eigenes Wasser. Und das ist, das ist so gewohnheitsmäßig, so dass er das auch nicht hinterfragt. Und das ist, das ist mitunter so, dass nachher das Wasser nicht da ist. Man ärgert sich, weil er oder sie das entschieden hat, das Goldfischglas hat man nicht selber ausgesucht.
::Sprecher 1
Das Goldfisch sein und die Form der eigenen Schuppen Farbe derer sowie jeden Gedanken und Co im Kopf ist initial nicht aus unserer Feder gekommen. Es muss ja also aus meiner Sicht fast ein natürliches Bestreben geben, sich zu fragen, ab wann darf ich das denn eigentlich behaupten, dass ich hier die Verantwortung übernommen habe, dass ich wirklich ich bin, dass mir dieser ganze Kladderadatsch am Ende tatsächlich gehört?
::Sprecher 1
So wie auch das jetzt eine philosophische Frage, ob man jemand sagt, dass das Leben angehört oder nicht. So ein Lieblings Ding Beispiel, damit man weiß für den Kopf was zu spielen hat. Ich komme aus einem Bereich, wo man im Grunde sagt, ich würde mich selber als doch durchaus funktional und hoch performance orientiert bezeichnen, zumindest aus Gewohnheit heraus. Ich bin aber auch sehr empathisch.
::Sprecher 1
Das ist ja per se ambivalent. Jetzt stellen wir also fest Wir Menschen sind brutal ambivalent von Natur, fast alle so und versuchen immer, diese eine logische Liebe zu fühlen. Die gibt es eben nicht. Und all das auch miteinander in eine vernünftige Choreografie zu kriegen und beim Tanz wieder zu bleiben, ist ja so ein bisschen das Beispiel. Das geht durchaus.
::Sprecher 1
Und das geht auch auf eine faire Art und Weise, ohne dass ich mich selber schizophren finden muss, die die nächste Idee dahinter ist ja, dass wenn man, wenn man da wirklich natürlichen Umgang bekommt, man versucht mal so ein Spielzeug ich habe mit ganz vielen derzeit so so Spielzeug Fragen mehr oder weniger den Raum geworfen, damit Köpfe mal auf einer reellen Basis was zu tun bekommen.
::Sprecher 1
So, und ich habe früher immer gesagt na ja, wenn ich dich rück Schritt artig jedes Jahr in Folge. Wir gehen mal davon aus, du gehst von deinem letzten Geburtstag immer ein Jahr zurück im Kopf und ich hätte dich immer zu deinem Geburtstag gefragt, ob du das Jahr davor das Leben, was du jetzt gerade hast, tendenziell lieber gehabt hättest oder lieber vermieden hättest.
::Sprecher 1
Dann kenne ich unglaublich viele Menschen, die bis runter zur letzten Kerze gesagt hätten Ja, nee, eigentlich ist die Entwicklung des letzten Jahres immer eine, die würde ich unterschreiben und trotzdem sind die konsequent und glücklich. Und das finde ich schon spannend. So, und von diesen Fragen, das war jetzt herrlich flach, aber das zeigt, wenn ich so flach eine Frage stellen kann, einen Menschen verunsichert und sie fragen Warum mache ich das eigentlich so?
::Sprecher 1
Wann finden wir viele hunderte Einstiegs Türchen, die ebenso flach sein dürfen für einen erst Aufschlag um festzustellen wie ich eigentlich Warum mache ich das jetzt? Kann man dann drüber sprechen, was liegen da für Mechanismen dahinter? Was hat das mit deinem Karten Satz Persönlichkeit Charakter zu tun mit Inwieweit hat der Goldfisch mit seinem Goldfischglas zu tun und lässt sich das eigentlich vermeiden?
::Sprecher 1
Ja, die ewigen menschlichen Allmachtsphantasien, dass wir sagen, wir haben alle den Anspruch, dass wir nur faire Tauschhandel aus der Welt kriegen müssten. Und immer, eigentlich grundsätzlich, müssen wir immer die Gewinner unserer Spiele sein, auch hier sind schön.
::Sprecher 2
Wäre es.
::Sprecher 1
So ein herrliches Beispiel. Stell dir vor, wir würden uns zum Mensch ärgere dich nicht verabreden. Ich spiel mich selber und ihr alle, die gegen mich spielen, spielt das Leben. Und ich würde sagen Ey, wir spielen jeden Abend bei mir zu Hause und ich gewinne immer. Wie oft würde das Leben noch kommen? Unabhängig davon, durch wen es gerade repräsentativ irgendwie dargestellt wird?
::Sprecher 1
Partner? Arbeitgeber? So, das heißt, es ist ganz spannend. Wir laufen also eigentlich alle durch die Welt mit unserer kleinen Idee, dass wir ständige Gewinner sein müssten. Dann sind wir enttäuscht, dass das natürlich auch nicht stimmt. Und jetzt sitzen wir irgendwie in einem Boot und wir sagen damit jetzt einen fairen Umgang finden muss ja fast ein riesen Maß an Freiheit eröffnen.
::Sprecher 1
Und jetzt habe ich mich immer gefragt Warum will das eigentlich keiner? Also ich kann quasi mir Pappschild malen und Freiheit draufschreiben und das quasi als Angebot in die Tür stellen. Und die Leute greifen nicht danach, weil sie keine Ahnung haben, was das meint, weil sie sich selbst ums Verrecken nicht vorstellen können. Und auch das ist ein Teil, dass sie mit ihren eigenen Karten eigentlich so beschäftigt sind, dass der Gedanke von Freiheit, Authentizität und Integrität, was wir an anderer Stelle sicherlich besprechen werden.
::Sprecher 1
Viele dieser Konzepte sind so weit weg, weil sie mit ihrer Karte durch die Tür kommen, mit der gerade beschäftigt sind, dass man sie erst mal von ihrer Karte befreien muss, dass man nachher sagt Können wir mal darüber sprechen, dass Freiheit, Zufriedenheit und Co vielleicht doch Optionen sind?
::Sprecher 2
Das finde ich halt so unglaublich. Will ich? Ich darf da an der Stelle einfach mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich bin ja selber jemand, der von sich selber behauptet, Freiheit sei ihm sehr wichtig. Und Selbstbestimmung ist ein Denken, Freiheit, Selbstbestimmung. Also was ich halte mich für recht reflektiert, also daran. Daran ist es bis jetzt nie gescheitert und mir die Frage, durch welche Brille man sich das anschaut.
::Sprecher 2
Und jetzt habe ich halt auch einen starken Hang dazu, sehr unfair zu mir selbst zu sein, also auch Maßstäbe anzulegen und sage ja, das kann nicht funktionieren. Und ich sag mir dann halt selber, das ist egal, weil es muss funktionieren. Das heißt, du machst jetzt das, das funktioniert natürlich sich selbst gegenüber. Ich sag mal so es bringt einen schon manchmal in Situationen, wo ich denke, das das hast du gemacht, aber welchen Preis hast du dafür bezahlt?
::Sprecher 2
Jetzt geht man natürlich gerne hin, oder? Ich fühle mich zumindest gerne und sagt wie du jetzt gerade schon gesagt nee, nee, das war es wert. Ich steh dahinter, weil in dem Moment, wo ich mir sage mal ganz ehrlich, das war es nicht wert, ich bin nicht cool. Mit dem, wie ich heute bin, kriege ich die nächste Identitätskrise und so Halleluja und so was ist nicht.
::Sprecher 1
Die erste oder die erste, richtig? Wichtiger. So, das ist. Ich wäre nicht.
::Sprecher 2
Produktiver.
::Sprecher 1
Genau darum geht es ja. Ich wehre mich gar nicht gegen Identitätskrisen. Ich könnte über meine Tage lange zu bewerten. Alle was zu lachen. Ich glaube, das ist am Ende so eine, so eine Auseinandersetzung damit, wer ich sein will und warum. Und das ist per se gesund, wenn ich nur fair zu mir sein möchte, halt die Frage Wie soll sich das anfühlen, ich zu sein, das den meisten Menschen aber zu doll dann.
::Sprecher 1
Ich hoffe, ich habe jetzt keinen Physiker hier drin, denn da könnte mir widersprechen. Aber man kann im Grunde leider Gottes aus seinen Selbstreflexion so ein Ding innerhalb unserer Gesellschaft geworden, weil wir uns alle damit brüsten, wie selbstreflektiert wir sind. Der Witz an der Geschichte ist aber, dass eine Pfütze nicht schlechter reflektiert als Tafel Wasser. So, das heißt mit durfte.
::Sprecher 1
Das Bild ist brutal, aber es macht irgendwie klar, mit welcher Art von trübsinnig, mit teilweise Selbstreflexion anhöre die Menschen von sich in irgendeiner Art und Weise äußern und ich mir immer denke da hast du dich für den ganzen Dreck in deinem Wasser ja eigentlich entschieden und die Leute mit so einer.
::Sprecher 2
Und jetzt hier stehen, dass das zum einen, zum anderen was bringt es dir auch? Also bringt es dir tatsächlich etwas Positives in deinem Leben, dich vielleicht auch immer nur um deinen kleinen Tisch zu drehen und und dir zu erzählen, wie wie schlecht das Leben zu dir war? Ja, nee, ist es. Das Leben ist nicht fair und Fairness Anspruch haben wir vielleicht uns selbst gegenüber.
::Sprecher 2
Und selbst das ist wir sprechen ja immer von einem Ideal letztlich. Aber was ich dabei tatsächlich sehr spannend fand, war wirklich die Frage Was heißt denn überhaupt Freiheit für mich und die Auseinandersetzung auch mit Moment, wie gehe ich jetzt mit Freiheit um? Weil das ist ja bei aller Freiheit, bei allem Freiheitsgefühl, und ich kann da auch aus dem Prozess mit mir sagen Hallelujah, das macht einem noch mal ganz anders den Kopf auf und das Leben ist, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll.
::Sprecher 2
Es ist besser, es ist einfach so viel, so viel besser und es tut so gut, den Finger drauf legen zu können und sagen Das ist jetzt also man kann, man kann plötzlich Sachen voneinander trennt. Man sagt nicht mehr Ich bin so und so und so, sondern ich bin vielleicht in der Situation so und in der Situation so und das ist total okay.
::Sprecher 2
Und diese Ambivalenz kostet mich nicht mehr Kopf und Kragen, weil ich Angst habe Oh Gott, ich Ich bin nicht verlässlich, weil ich mich um entscheide. Nein, ich entscheide mich um, weil ich im Rahmen unterschiedlicher Rollen unterschiedliche Ziele und und Verantwortungsgefühl habe und auf unterschiedlichen Informationslage logischerweise mich dementsprechend anpasse und entscheide. Aber das überhaupt zu verstehen. Muss ich sagen, hat mir unglaublich geholfen, Mir selbst gegenüber, aber auch im Kontakt mit anderen.
::Sprecher 2
Damit einhergehend aber natürlich auch und da stehe ich ja ganz gerne mal mal dran rum. So was habe ich jetzt davon. So was habe ich jetzt davon. Maximal frei wird überzeichnet und da kommt natürlich schon auch die Frage mit einher Was mache ich denn jetzt mit so viel Freiheit? Weil eigentlich wollen viele von uns auch nur ein bisschen gesagt bekommen, was sie machen sollen.
::Sprecher 2
Wir wollen, wir wollen das eigentlich nicht. Aber manchmal ist es schon schön, wenn man es einfach sagt Hier geht's lang für dich jetzt, jetzt nicht mehr. Wir reden da auch jetzt nicht mehr drüber. Du musst gar nicht mehr denken. Du kannst jetzt mir dein Hirn geben und dann läufst du einfach drei Schritte nach vorne.
::Sprecher 1
Jetzt ich gehe mal so, sondern so ein ganz mini Exkurs, weil es eine Geschichte dazu gibt. Ganz spannend. Ich glaube halt, weil du am Ende sagst, ich hatte mal eine Klientin damals, die quasi gesagt hat Hey, ich wäre gerne wieder dumm. So, jetzt, jetzt hat psychologisch gebildet sein selbstreflektiert sein. Nenn es wie man will, nicht per se was mit Intelligenz zu tun, sondern eher mit Weg, den man zurückgelegt hat.
::Sprecher 1
Aus meiner meinen Augen meistens weg zu sich selbst, den man zurückgelegt hat, auf eine kitschige Art und Weise. Sie hat das deshalb gesagt, weil man quasi gesagt hat, sie kann es jetzt nicht mehr nicht sehen und es belastet sie mit einer Verantwortung, die man vorher oft.
::Sprecher 2
Auch nur nervig, ja.
::Sprecher 1
Man, die man vorher in der globalen Opferrolle noch so schön abgeben konnte. Jetzt kann ich beruhigen Wenn du jetzt Klaus Herbert bist und du sagst, ich möchte meine Verantwortung zyklisch abgeben, kannst du immer noch eine Domina dafür bezahlen, dass sie dir zeigt, wie das geht oder dich als selber wieder in irgendein Konstrukt der Verantwortungs abgabe drücken der eins.
::Sprecher 2
Sind Geschäftsmodell Ideen im Kopf? Ja.
::Sprecher 1
Warum ich das Beispiel jetzt wähle? Das weil es so schön plakativ ist, das aber vor allen Dingen, weil man nachher sagt es zwingt dich keiner, dein Leben zu gestalten. Es geht lediglich darum, dass du könntest, wenn du willst, quasi einfach treiben. Das ist ja nicht verboten. Und da, wo wir wieder bei dem Kern sind Ich wird dir nachher nicht sagen, wie es richtig ist, weil es immer als einziger Maßstab darum geht, ob sie ist, das gut anfühlt.
::Sprecher 2
Das nur kurz notieren will. Wie viel Punkt kommt da noch? Weil ich habe ein Thema, das wollte ich auch noch ansprechen und ich vergesse das die ganze Zeit. Und dann habe ich es wieder und jetzt habe ich es wieder. Gehe es mal weiter. Ich ich komme dann so.
::Sprecher 1
Ein ein langes Kommando, dass ich glaube, dass ich glaube, das schönste Beispiel, um zu sagen, wenn du wirklich weißt, wer du bist, kannst du dir den täglichen Positionierung Ausdruck und dieses Diskutieren mit dir selber sparen. Ein schönes Beispiel dahingehend ist eine Vertretungsstunden. Stellt euch, man stelle sich mal vor, ich sage ich habe schon euch etc. ein Publikum. Was wird?
::Sprecher 1
Man stelle sich mal vor, dass am Ende wer so eine klassische Vertretungsstunden in einem Klinik Kontext haben. Du musst dir vorstellen, da Patientin habe ich noch nie gesehen mitten in seinem Prozess, weil sein Therapeut krank ist und sagt Hallo Herr Fuchs, ich bin so, da ist die Karte wieder. Ich bin bei Kollege Kollegin und das ist meine Karte.
::Sprecher 1
Ich bin die Borderline Persönlichkeitsstörung. Und ich sage Hallo Borderline Persönlichkeitsstörung. Hast du auch Namen? So, und dann stehen wir. Stehen wir nachher quasi da und sagen okay, wenn ich mir dann so 1A5 Blatt genommen habe aus den meisten, Ich hatte da so Papierbögen und habe da ein kleines Psychogramm für die Person gezeichnet und habe fünf Fragen gestellt, weil ich ja verstehen wollte, wer sie ist.
::Sprecher 1
Und ich habe ja nur diese eine Stunde Zeit und muss versuchen, aus einer Vertretungsstunden mehr rauszuholen, als dass die Menschen mir einmal ihre Karte ins Gesicht halten. Und dieses kleine Psychogramm hat teilweise Menschen komplett im positiven Sinne deshalb abgeholt, weil da einer saß, der reell wissen wollte, wie es sind oder eben nicht diese Karte gezeigt bekommen wollte. Ich glaube, jetzt mal unabhängig davon, ich will auch diesen Psychotherapie Kontext nicht immer so hypen, gerade weil ich ihn selber gar nicht so sehr schätze, wie man meinen sollte aus meinem Berufsalltag.
::Sprecher 1
Aber es ist am Ende so, dass ich nachher sage na ja, ich würde mir insgesamt zwischenmenschlich wünschen, dass wir, dass wir diese Attitüde mehr oder weniger entwickeln, uns zu fragen, wer der andere ist und wie sich das wohl anfühlt und und da vielleicht viel weniger auch darauf bestehen. Jetzt zeig mir eigentlich diese plakative Karte so, weil wir immer in dieser Rhetorik von Freunde Büchern in der fünfte Klasse unterwegs sind.
::Sprecher 1
Na, Name, Geschlecht, sexuelle Präferenz, Beziehungsstatus, Job, Netto, Jahresgehalt, Penis, Länge. Und dann kann ich kategorisieren, kategorisieren, ob ich mich mit demjenigen unterhalten möchte. Und ich finde das auf eine Art und Weise albern, weil wir denjenigen eben tatsächlich auch zu seiner Positionierung als Karte entmenschlichen und damit auch antworten, dass die Leute sich anlügen und vor allen Dingen auch uns anlügen, indem sie der Überzeugung sind, sie müssten irgendwelche Stände und nie echte Authentizität präsentieren.
::Sprecher 1
Das Spannende zwischen uns beiden ist Hier sitzen im Grunde zwei, die ihr Geld mit Positionierung verdienen und lustigerweise nicht mit der eigenen sind, sondern damit, Positionierungen von anderen zu besprechen aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Und so viel nimmt sich das eigentlich gar nicht. Aber dem bin konnte ich jetzt irgendwie nicht vermeiden, denn.
::Sprecher 2
Da ist es. Ich weiß nicht, wie oft wir da intern schon drüber geschmunzelt haben. Erstmal, wenn du das, als du mir das hingeworfen hat, schon nutzt. Was mich tatsächlich genau zu dem Punkt bringt, der mir die ganze Zeit einfällt zum Thema Selbstverantwortung Du hast es eben schon mal angesprochen, wenn ich aus der systemisch also davon auszugehen, die Leute haben eigentlich alles, was sie brauchen.
::Sprecher 2
Unsere Aufgabe ist es im Prinzip nur die Leute auf dem Weg dahin zu begleiten, dass sie dass sie wiederfinden, welche Werkzeuge da sind, weil wir ja nicht davon ausgehen, wir wollen etwas machen, was nicht da ist. Wir wollen entwickeln im im Wortsinne, was vorhanden ist, weil das tatsächlich ist, was realistisch ist. Ich kann von dem von einem Spatz nicht nicht erwarten, dass er Tiefseetaucher wird.
::Sprecher 2
Und das ist auch völlig, also viel Spaß. Aber so ist Lebensglück nicht. Und auf der anderen Seite finde ich das auch wahnsinnig wertschätzend, weil wir plötzlich wirklich über Ressourcen sprechen, die da sind. Und auch das klingt immer so Ich will, wir sprechen von erwachsenen Menschen. Aber wie oft einfach Augen leuchten, wenn man mit Menschen darüber spricht, was denn da wirklich ist, was man übersetzen kann, also das, was reell da ist, die Kragenweite, über die wir ernsthaft sprechen.
::Sprecher 2
Wenn Leute wieder anfangen, daran zu glauben, wer sie sein können, weil sie sich dafür entscheiden, diese Person zu sein. Das ist jetzt ein bisschen abstrakt, aber ich meine, dass das kommt alles, wenn man uns die Chance hier gibt, vielleicht ein bisschen mehr als ein, zwei Folgen mit so zu hören, dann wird das, glaube ich, noch ein ganz interessanter, eine ganz interessante Reise.
::Sprecher 2
Mir geht es aber um den Punkt Selbstverantwortung im Prozess. Das habe ich mit dir gelernt und ich habe daraufhin natürlich auch meine ganze berufliche Praxis noch mal reflektiert und ich stelle fest, dass ich jemand bin. Ich bin partout nicht bereit, Verantwortung für die Leute zu übernehmen, die ich berate, weil ich sage Ihr seid erwachsene Menschen. Ich weiß es nicht besser als ihr, weil wir über eure Themen reden.
::Sprecher 2
Das heißt, was ich natürlich machen kann in meiner Rolle als Beraterin, ist an einigen Stellen sagen Ja, nein, ja, nein, so machen wir das nicht oder so machen wir das besser. Gleichzeitig findet viel Erkenntnisgewinn auch darüber statt, dass man Dinge tut oder nicht tut, weil man sich selber dafür entscheidet. Und die aktive Entscheidung, etwas zu tun, ist manchmal mehr wert als die vermeintlich richtige Antwort im ersten Anlauf.
::Sprecher 2
Ich weiß, es ist mal ein bisschen abstrakt. Man bezahlt ja nicht für sich selbst, so ein bisschen ein bisschen angucken, sondern auch irgendwie für eine Ergebnis oder für einen einen Weg hin zum Ergebnis. Was mir aber sehr, sehr klar geworden ist und was ich unglaublich schätze, was mich auch in der Arbeit mit dir teilweise verrückt macht, weil ich mit den Gesagt mir einfach was machen soll, Sag es mir doch einfach.
::Sprecher 2
Was ist denn dein? Du musst mir doch einfach nur sagen wie es geht. So, und du schickst mich jedes Mal wieder durch den Reifen, sagt Dina. Wie das geht? Goldwert. So, ich kann dir sagen, was du dafür brauchst. Man ist also der Macher.
::Sprecher 1
Der Leute, die da eigentlich helfen, anstatt dich zu begrenzen. Ich glaub, ich habe. Ich glaube, das ist am Ende wirklich auch eine schöne Feststellung. Es gibt zwei gleiche Prozesse, nicht. Es gibt sehr wohl die Klientin, die Klientin, die haargenau gesagt bekommt, was an der Stelle jetzt wahrscheinlich ist. Optionshandel ist eine gute Option für Handeln.
::Sprecher 2
Wäre ihr nur, was ja auch manchmal Sinn macht, wo ich mir einfach denke Ich glaube, das kommt einfach vom Kontext. Und manchmal gibt es Situationen, in dem er sagt Du solltest jetzt XY tun. Bei manchen anderen Leuten halt nicht.
::Sprecher 1
Ich ich bin beispiels machen, aber ich sehe gerade so, dass man am Ende sagt, das ist so ein bisschen die, die Auseinandersetzung mit Fairness auf einer professionellen Ebene im Umgang mit sich selber. Und das ist tatsächlich was, was wir nicht gewöhnt sind. Das heißt, ich habe hier komm, wir machen doch ein Beispiel. Ich kann es ja dann doch nicht, dass ich habe.
::Sprecher 1
Ich habe hier so eine so eine Klientin im Kopf, die am Ende klassische Spiegel Trinkerin war, wo man nachher gesagt hat, da gab es eine bewusste Entscheidung und das ist nicht unbewusst getrieben gewesen bei der Dame jeden Tag wieder die Rotwein Flasche auf zu kochen und das morgens um neun. So und jetzt ist es am Ende so, dass ich sage jetzt kann ich natürlich mich hinstellen, du, du, du und ich könnte jetzt beim wie man das macht sagen Hör auf, der dann das ganz schnell.
::Sprecher 1
Dann kann sie aber auch dem besten Nächsten in Anführungsstrichen auf der Straße fragen, um den Tipp zu bekommen, immer die die eigentliche Idee dahinter ist jetzt erst mal, dass sie Ihren Karten Satz und die Idee dahinter zu verstehen. Jetzt muss man im Grunde gucken Hat sie denn ihr Leben lang das Bedürfnis gehabt, sich zu besaufen? Zu deutsch? Dann wäre es ja jetzt die Idee gewesen zu sagen okay, wenn können wir sehr früh in der Geschichte anfangen zu gucken, wo der Ursprung ist.
::Sprecher 1
Und das kann man nur dann, wenn man die Geschichte dann in so einer Inventur ehrlich erzählen lässt, stellt man fest Nee, das ist halt, das hat sich tatsächlich sehr event basiert mehr oder weniger zutage gefördert, dass sie jetzt doch größeren Durst bekommt. Das heißt, die Idee dahinter ist ich will noch mal so eine schnelle Auflösung. Man muss es im Kontext auch nicht verstehen.
::Sprecher 1
Mir ist ein Punkt dabei wichtig Man muss den Menschen fair begegnen. Die haben sich das nicht ausgedacht, was sie selber so gerne leiden sehen, ja, an der Stelle. Sondern sie war eine liebende Ehefrau, die ihren Ehemann unglücklich verloren hat und nicht bereit war, zu den Konditionen des unfairen, empfundenen Lebens loszulassen. Jetzt haben wir uns quasi hingesetzt, jetzt können wir uns drüber streiten, ob es jetzt gegen den Schmerz oder in so einer selektiven Selbstbestrafung für ihr eigenes Ableben getrunken hat.
::Sprecher 1
So, wir reden in jedem Fall über zu tief.
::Sprecher 2
Hallelujah. Das ist einfach.
::Sprecher 1
Jetzt reden wir also darüber, dass sie eigentlich den Schwan machen wollte und wollte sich daneben legen. Das muss man dann erst mal adressieren dürfen, damit man es behandeln darf.
::Sprecher 2
Jetzt ist das ja auch total nachvollziehbar. Das ist ja den Menschen, der da ist.
::Sprecher 1
Ja hochgradig sympathisch. Und wenn du jetzt sagst, das klassische System Kundin, dass du dann sagst, jetzt fickst du die von einer Entzugsklinik anderen, dann wirst du die auf dem Wege logischerweise nicht gesund bekommen, weil die nicht süchtig ist, sondern im schädlichen Gebrauch gegen ihren Kummer nach komplizierter Trauer und jetzt vorhandene Anpassungs störung trinkt. Ja, das ist die kann sich nicht daran anpassen, ihr ein Leben ohne ihren Gatten zu führen, weil sie gar nicht will.
::Sprecher 2
So nachvollziehbar.
::Sprecher 1
So, und jetzt kann ich, jetzt kann ich ihr wie wieso sie so ein bockiger Papa Charakter therapeutischen die Flasche wegnehmen und sagen Du, du, du Und jetzt nehmen wir die Frau, die schon bestraft genug ist und bestrafen sie dadurch, dass wir sie noch zur Schuldigen machen. Sind der Plan. So, und jetzt kann man natürlich. Man merkt an der Erzählung schon so ein bisschen Jetzt kann man einfach im Zwischenmenschlichen und im Fachlichen einen sehr viel schöneren Weg finden, da eine Inventur zu machen, darüber zu sprechen, was ist eigentlich und warum ist es und in letzter Instanz zu sagen Ich kann der Welt sagen, sie trinkt jetzt griechischen Berg Tee und ich habe als Abschiedsgeschenk ein Kilo
::Sprecher 1
davon bekommen. Ja, ich glaube, glaube mir, hat er nicht so geschwächt. Ich glaube, wir haben den Großteil noch, weil sie niemand haben.
::Sprecher 2
Ich trinke gerne. Das ist Kräutertee.
::Sprecher 1
Es hat gesagt, das ist gut. Gut fürs Gedächtnis. Angeblich. Ich habe. Ich habe den den Hit, mit dem es sonst war, nicht verstanden, weil es mein Gedächtnis ganz gut so, aber so, dass man. Dass man am Ende sagt, na ja, von diesen Geschichten Hunderte und Aberhunderte, wo man sagt, es ist unglaublich einfach, sich selber und anderen unfair zu begegnen, auch fachlich.
::Sprecher 1
Und es ist ultimativ schwer, einander permanent zu begegnen, wird auch in keinem Prozess permanent klappen. Und so wie du das eben beschrieben hast, fühlt sich das auch nicht immer schwer befriedigend an, die Idee, hinter die die Idee hinter ist ja, dass man sagt oh, man nimmt einander mehr oder weniger ab, dass es im besten Wissen und Gewissen für für die Sache und auf Nachfrage begründbar passiert.
::Sprecher 1
Ja, das ist so die Verantwortung, wo ich sage, das sehe. Ich meine, dass man sagt, ich muss meine Positionierung begründen können. Das ist der Anspruch, den jeder, der irgendwie mit mir spricht, den wir haben darf, dass Christoph sich das jetzt nicht aus den Fingern zieht, weil er das so toll findet, sondern dass er irgendeine Idee hat, warum er das jetzt gerade so vertritt.
::Sprecher 1
Und das mache ich deshalb meistens auch aus Selbstentfremdung, dass ich eben während den Satz artikuliere, so wie hier im Beispiel von mir.
::Sprecher 2
Ist das gerade im Kopf. Ich hatte genau das gerade im Kopf. Ich sehe dich so oft, ich sehe gerade in meinem Kopf so auf dem Sofa sitzen und ich sagen Vorsicht, ich bin jetzt übergriffig. Das hat aber folgenden Grund oder Vorsicht, ich bin jetzt unfair oder Vorsicht, ich geb dir das jetzt mal so so ganz nonchalant. Also halt wirklich, Wo ich mir immer denke Junge, also ganz, ganz, ganz, sehr, sehr wertschätzendes Miteinander auch und gleichzeitig halt auch so sehr, sehr klar und wie du sagst, ja immer, immer, immer gut begründbar und tatsächlich nicht immer, nicht immer wahnsinnig befriedigend.
::Sprecher 2
Wenn man dann halt da steht und sagen ja Scheiße, sondern du bist wie die Erwachsene. Ob sie das klingt so sehr flapsig, ist aber derweil für mich eine ganz, ganz große Motivation gewesen, noch mal dieses Thema Eigenverantwortung ganz anders zu überdenken. Und auch diese Geschichte, die du gerade erklärt hast in Hinsicht auf Warum tun denn Menschen, was sie tun?
::Sprecher 2
So ein bisschen mehr Empathie wird dadurch deutlich viel leichter, wenn man plötzlich versteht am eigenen Prozess. Wozu tue ich denn Dinge eigentlich? Und könnte es sein, dass Menschen um mich herum das auch machen? Und dass sie das gar nicht böse meinen, sondern dass sie tatsächlich alle ihre eigenen Kämpfe kämpfen Und dass die alle versuchen, ihr eigenes Leben besser zu machen?
::Sprecher 2
Ja, vielleicht manchmal zum Schaden von anderen, da brauchen wir uns nicht drüber unterhalten etc.. Didi Es war für mich tatsächlich wirklich einen Erkenntnisgewinn, darüber noch mal einfach nachzudenken und auch produktiv nachzudenken und davon, die Werkzeuge mit an die Hand zu bekommen. Ob ich da jetzt wirklich produktiv darüber nachdenke, das das weißt du besser als ich sind wir beide nicht.
::Sprecher 2
Aber in dem Sinne wirklich auch da noch mal von meiner Seite und ein riesiges Kompliment, weil die Zusammenarbeit mit dir ist in jeder, in jeder Lebenslage, immer fair, immer transparent und immer sehr anspruchsvoll. Sicherlich nie, nie ein Ding, was man irgendwie mal eben nebenbei macht. Ja, in jedem Fall würde ich sagen lebensfern. Und auch wenn das super unkonkret ist.
::Sprecher 1
Kann es sein. Muss es, kann es sein.
::Sprecher 2
Aber ich glaube meine Erfahrung sprechend.
::Sprecher 1
Jetzt haben wir so den, weil wir halt irgendwie einen Hang haben, dass griechische Zitate, auf die ich dann Bock habe, drüber zu reden, man soll es ja, ob du das bewusst macht? Svenja Es ist brillant. Ich glaube, dass man am Ende sagt, die schön wäre sehr.
::Sprecher 2
Schön.
::Sprecher 1
Weil wir vorhin schon vorhin schon Sokrates hatten. Jetzt haben wir ja den Platon, dann gönn ich mir den eben so, dass man nachher sagt na ja, der alte Mann hat ja irgendwann mal gesagt Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schwierigen Kampf. Ja, und ich sage mal so Ich bin jetzt nicht immer in meinem Leben dadurch aufgefallen, dass ich unglaublich gütig und wertschätzend war, was so ein bisschen da liegt, dass man im Grunde sagt, irgendwo mein persönlicher Werdegang mir das eben auch nicht gespiegelt hat.
::Sprecher 1
Ich glaube aber, dass wir, das wir heute, wenn wir zurück gucken, ein akutes Beispiel Jetzt fahr ich oft Konzert auf den Sonntag und eine halbe Stunde vor Konzertbeginn klingelt das Telefon, weil Klient sich mit seiner Partnerin gestritten hat. Und jetzt hast den erwachsenen Mann am Telefon, der heult. So, jetzt habe ich in dem Moment, wo das Telefon offen ist und da klingelt, während ich in mein Konzert rein will, auch nicht das große Glücksmoment und das, was mir zu denken oder Endlich kann ich meiner Meinung Helfersyndrom nachkommen und mal was Gutes tun.
::Sprecher 1
Ich gehe natürlich trotzdem dran und in dem Moment, wo wir nachher menschlich das Gefühl haben, er hat profitiert, werde ich ihm danach nicht eine emotionale Rechnung ausstellen und sagen Du hast mich jetzt Lebenszeit gekostet, weil ich diesen Platon Satz an der Stelle tatsächlich so ein bisschen ernst meine. Das geht jetzt auch gar nicht darum, mir jetzt selber ein Podest zu bauen, um mich aufzustellen, sondern ein Stück weit nachher irgendwo auf eine skurrile Art und Weise zu sagen Wir dürfen alle Egoisten sein, Menschen sind gleich, die wüssten auch egozentrisch in ihrer Selbstwahrnehmung.
::Sprecher 1
Das Wir sein, weil wir uns die gewisse.
::Sprecher 2
Ist das so völlig in Ordnung? Meine Güte.
::Sprecher 1
Aber da so ein bisschen das Timing zu wahren und eigentlich kein kenn ich. Ich kenne in der Welt, wo ich, wo ich mich dann auf meinen Stuhl gesetzt habe und mir mein Prosecco reichen, Leute, während ich ein Konzert anhöre, kann ich immer noch egoistisch sein. Ich muss vielleicht nicht in dem Moment tun, wo er meine Hilfe braucht. Und wenn wir uns jetzt selber nach diesem Credo behandeln würden, wär ich in vielen Fällen relativ arbeitslos, da ich nicht sofort erwarte, dass Menschen jetzt auf die Idee kommen, derartige faire Maßstäbe an sich selber anzulegen, werde ich wohl noch sehr viele Jahre irgendwie in diesem Job fähig sein.
::Sprecher 1
Ich muss aber tatsächlich auch zugeben, ich wäre als Idealist irgendwie der ich bin für mein Fach. Ich wäre auch nicht beleidigt, wenn ich arbeitslos werden würde auf diese Art und Weise. Ich halte es nicht für wahrscheinlich, weil wir Menschen, Selbstgeißelung und Unfairness naturgemäß so viel besser können als alles andere, dass ich glaube, dass ich wahrscheinlich predigen kann, bis ich irgendwann in einer Holzkiste lande, ohne dass ich Sorge haben muss, dass das ist auch der letzte irgendwie nicht noch gehört hat auf dem Stein, wo er sich gerade drunter versteckt.
::Sprecher 2
Lass uns mal tatsächlich auf einer auf einer sehr schönen, auf einem sehr schönen Bildausschnitt das Ganze dann zu binden haben, wollte ich gerade sagen. Aber ich glaube, ich kann Rap nicht gut aussprechen. Deshalb versuche ich immer, das nicht zu tun und mache es dann doch ziemlich blöd. Das Ganze, das Ganze so ein bisschen Büschen Büschen am Ende gegen führen.
::Sprecher 2
Erinnerst du dich, dass Matrix zu sehen? Erinnerst du dich daran als die? Ich weiß nicht, wer erklärt hat. Ich glaube. Ich glaube, irgendwer von den Maschinen war, dass die erklärt haben. Na ja, wir haben schon mal versucht, irgendwie Menschen am Leben zu erhalten. Aber so die erste, die erste Charge von euch hat einfach ein richtig geiles Leben bekommen.
::Sprecher 2
Es gab keine Probleme, es gab kein Leid und damit seid ihr leider nicht gut klargekommen. Die erste Phase ist uns leider übern Jordan gegangen und deshalb haben wir euch halt ein Leben vermeintlich orchestriert, indem ihr halt ein bisschen leiden müsst. Und ich muss sagen, je älter ich werde und das passiert ja wirklich nur jeden Tag, desto desto mehr erschließt sich mir, was da alles drin steckt.
::Sprecher 2
Ich finde es phänomenal.
::Sprecher 1
Glaubhaft, dass dieses Ich habe den Film per se auch sehr gemocht, aber es liegt wahrscheinlich einfach an, wie alt ich bin und in welcher Zeit ich groß geworden.
::Sprecher 2
Und an Keanu Reeves ganz, ganz.
::Sprecher 1
Klar den es wo ich natürlich auch irgendwie so, ich wollte gerade mal sagen ja, so dass wir nach so irgendwie habe. Aber es ist so die Idee hinter hinter diesen Pendel Waage suche ein Bild zwischen Ying und Yang, was irgendwie beliebt, dass wir Menschen das nicht aushalten, diese Idee von Licht und Schatten, sodass man nachher sagt irgendwie haben wir alles so ein bisschen den Anspruch, uns selber so weit gehend gehandicapt zu halten oder eben unsere Ziele höher zu stecken, dass wir auch ja nicht zu glücklich sind.
::Sprecher 1
So zu sehr angekommen sind, zu sehr zufrieden sind. Und ich habe mir abgewöhnt, spirituell anmutend oder fast buddhistisch bewirkt, quasi von der Ruhe und Gelassenheit zu predigen, wenn gleich man das glaube ich, auf einer romantischen Art und Weise sehr gerne darf man aber. Aber ich gehe halt den Weg, dass wir sagen, alle, die im Leben mehr oder weniger das Gefühl haben, mehr zu bekommen als sie sind, werden anfangen, sich selber genau das wieder abzusprechen und zu nehmen.
::Sprecher 1
Und ich glaube, wir pendeln uns damit irgendwie so ein bisschen ein. Jetzt habe ich eine Einleitung zu dem Thema, der abendfüllend würde nicht reichen. Quasi wäre kann man in letzter Instanz gerade über diesen Themenbereich unendlich lang unendlich tief sprechen. Aber ich glaube, an der Stelle sind wir gerade dran.
::Sprecher 2
Ih habe so das Bauchgefühl, dass uns die Themen nicht ausgehen werden. Und ich kenne dich. Ich kenne mich notfalls halt jetzt schon, was wir machen, wir machen das.
::Sprecher 2
::Sprecher 2
::Sprecher 1